Klima- und Energiemodellregion - Was ist das?
Was bedeutet KEM?
KEM ist die Abkürzung für Klima- und EnergieModellregion. Das ist ein Förderprogramm des Klima- und Energiefonds, das österreichische Gemeinden auf dem Weg zur Energieautarkie unterstützt. Die langfristige Vision: 100% Ausstieg aus fossiler Energie. Im Rahmen des Programms werden regionale Klimaschutzprojekte und das regionale Modellregionsmanagement ko-finanziert.
Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit, Bewusstseinsbildung, Ausschöpfung von Energiepotentialen und der Forcierung einer optimalen Nutzung natürlicher Ressourcen sollen nachhaltiges Wirtschaften in der Region gefördert und klima- und energiepolitische Ziele erreicht werden.
Wie wird eine Region zur KEM?
Gemeinden im ländlichen Raum können sich gemeinsam für das Programm bewerben. Jede Region braucht ein KEM-Management, das sich um die Umsetzung der Maßnahmen in der Region kümmert.
Nach einer 2-jährigen Umsetzungsphase, in der das KEM-Management installiert und bereits erste Maßnahmen umgesetzt wurden, kann die Region alle 3 Jahre für eine Weiterführung ansuchen. Die KEM Nachhaltiges Saalachtal befindet sich zurzeit in der 2. Weiterführungsphase.
Österreichweit gibt es inzwischen fast 100 Klima- und Energiemodellregionen, die gemeinsam für ein klimaneutrales Österreich arbeiten.
Was sind die Kernthemen der KEM?
Die KEM-Mangagerin/Der KEM-Manager erstellt zusammen mit der Region ein Konzept mit Maßnahmenpaketen zum Klimaschutz, das anschließend in die Umsetzung geht. Gemeinsam mit PartnerInnen aus der Region werden Projekte in folgenden Bereichen umgesetzt:
- Erneuerbare Energie
- Reduktion des Energieverbrauchs
- Nachhaltiges Bauen
- Mobilität
- Landwirtschaft
- Bewusstseinsbildung
Welche Aufgaben übernimmt das KEM-Management?
Das KEM-Management hat sicherzustellen, dass während der Programmlaufzeit (Dauer 3 Jahre) alle Maßnahmenpakete in der Region umgesetzt werden. Die Maßnahmenpakete sind sehr regionsspezifisch und betreffen unterschiedliche klimarelevante Bereiche. Das aktuell umzusetzenden Maßnahmenpakete der Region Nachhaltiges Saalachtal finden Sie ein wenig weiter unten unter dem Punkt "Regionales Umsetzungskonzept".
Eine wichtige weitere Aufgabe des KEM-Managements ist die Beratung. Das KEM-Management informiert und berät interessierte BürgerInnen, Unternehmen oder Gemeinden der Region zu klimarelevanten Themen, wie beispielsweise zur Einreichung von Förderungsanträgen.
Welchen Mehrwert hat die KEM für die Region?
Eine Klima- und Energiemodellregion zu sein, bringt viele Vorteile mit sich:
- Bundesmittel werden direkt in die Region geholt
- höhere Fördersätze bei klimarelevanten Investitionen
- Klimaschulen-Programm (für 1 Jahr 100% Förderung von Aktivitäten zum Klimaschutz für Schulen)
- Schaffung eines qualifizierten Arbeitsplatzes im ländlichen Raum
- Anlaufstelle für BürgerInnen, Unternehmen und Gemeinden bei Fragen zu klimarelevanten Themen
- Vorreiterrolle der Region beim Klimaschutz
KEM Nachhaltiges Saalachtal
Die KEM Nachhaltiges Saalachtal gibt es bereits seit 2014. Sie besteht aus 10 Gemeinden, die gemeinsam Akzente für den Klimaschutz setzen wollen: Unken, Lofer, St. Martin, Weißbach, Saalfelden, Maishofen, Saalbach-Hinterglemm, Viehhofen, Maria Alm und Dienten.
Die Region zählt 32.271 EinwohnerInnen und umfasst 785,2 km2.
Um die Erderwärmung auf 2°C zu begrenzen, braucht es mehr als Lippenbekenntnisse. Die KEM Nachhaltiges Saalachtal setzt sich konsequent für den Klimaschutz und die Energiewende ein. Das KEM- Management initiiert Projekte zur verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien, holt Forschungsprojekte zu klimarelevanten Themen in die Region, unterstützt Gemeinden und Unternehmen auf ihrem Weg in eine klimafreundlichere Zukunft und beginnt mit der Bewusstseinsbildung für den Klimaschutz bereits im Kindergarten.